Wenn psychische Probleme nicht alleine auftreten, sondern sich vielleicht sogar gegenseitig bedingen, spricht man von sogenannten Komorbiditäten. Häufig sind es nicht die ADHS-Symptome an sich, wegen denen Betroffene eine Therapie beginnen. Erst wenn die durch ADHS begünstigten Schwierigkeiten im Alltag zum anhaltenden Problem für sich und andere werden, fallen diese richtig auf. Derzeit wird davon ausgegangen, dass 80 % der diagnostizierten ADHS-Patient:innen auch mindestens eine weitere behandlungsrelevante psychische Störung aufweisen. Neben Suchtproblematiken, und Essstörungen entwickeln sich hier häufig Depressionen.
Die Selbstabwertung und andere negative Denkmuster
ADHS bei Erwachsenen bedeutet in aller Regel, dass Betroffene bereits ihr ganzes Leben unter beispielsweise Konzentrationsproblemen leiden. Aufgaben, die andere scheinbar ohne großen Aufwand erledigen können, werden immer wieder zur unendlich scheinenden Hürde. Insbesondere im Vergleich zu anderen kommt es an dieser Stelle häufig zu selbstabwertenden Gedanken, die eine Depression begünstigen können.